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Mit Erasmus in Umea

Montag, der 25.02.2019

Nach einem Fußweg von einer Viertelstunde bei angenehmen Plusgraden erreichten wir morgens die schwedische Schule. Auf dem Schulweg begegneten uns jedoch Hindernisse, wie teilweise vollständig vereiste Wege und Straßen, auf welchen das Ausrutschen vorprogrammiert war.

Wir begannen direkt mit Ice-Breaker-Spielen, auf die die von uns vorbereiteten Präsentationen zum Thema “gender equality” folgten. Jede der am Projekt teilnehmenden Schulen aus Deutschland, England, Italien, Spanien, den Niederlanden und Schweden hatte eine eigene Präsentation vorbereitet.

Anschließend haben wir in kleinen Gruppen eine Übung zum Thema “gender equality” gemacht, welche uns unsere eigenen Vorurteile offenbaren sollte: Wir bekamen ein paar Bilder von verschiedensten Personen sowie eine Liste von Berufen, welche wir den Bildern zuordnen sollten. Wir haben so beispielsweise dem älteren Herren in Anzug den Beruf des Professoren oder des Arztes und der jüngeren Frau den Beruf der Kindergärtnerin zugeordnet. Und das, obwohl wir uns vorgenommen hatten, komplett vorurteilsfrei an die Sache heranzugehen!

Im Anschluss wurden wir von einer Gleichstellungsbeauftragten der Stadtgemeinde Umeå über Probleme wie den Gender Pay Gap und mögliche Lösungen aufgeklärt.


Dienstag, der 26.02.2019

Der Dienstag startete wie der Montag, mit starker Vorsicht, dabei nicht auf der Ausfahrt auf dem Weg zum Auto auszurutschen. Nachdem man während der Autofahrt (salzleckende) Rentiere bewundern konnte, startete das Programm mit dem Tagesordnungspunkt: Zirkeltraining mit dem neunten Jahrgang der Schule. Ausgelastet und erschöpft stiegen danach alle in den Bus, um etwas mehr über die “Sami”, die indigene Bevölkerung Schwedens, zu lernen. Wir besuchten ein Freilichtmuseum, in dem alle herzlich eingeladen wurden Rentierfleisch zu essen. Nach diesem schwedischen Festmahl sind alle wieder zurück zur Schule gefahren und waren dort entweder Schlittschuhlaufen, Schlittenfahren oder Skifahren. Um drei Uhr endete der Schultag und wir kehrten zurück in unsere Gastfamilien.


Mittwoch, der 27.02.2019

Unser Mittwoch begann damit, dass wir Kalenderseiten in Gruppen gestalten durften. Im kommenden Schuljahr dürfen wir uns also über schöne Kalender freuen, die das Projekt der letzten drei Jahre visuell widerspiegeln! 

Als wir fertig waren, ging es für uns zum IKSU (einer der größten Sportanlagen Europas). In dem Center befindet sich neben verschiedensten Trainingsplätzen auch ein Schwimmbad und eine Kletterhalle, in der man sowohl mit Sicherheitsleine klettern, als auch bouldern kann. Nach einer ausführlichen Führung durch das Sportcenter durften wir letztere Sportarten ausprobieren. Hierfür wurden die Schülerinnen und Schüler in zwei Gruppen eingeteilt, sodass jede/r der/die mochte, gesichert klettern oder bouldern konnte.

Den Nachmittag haben wir in unseren Gastfamilien verbracht.

Es ist Donnerstag, der 28.02.2019, und der Tag beginnt bei den meisten schon mit einer Art Routine bei den Gastfamilien. Jedoch bringt der vierte Tag des Abenteuers Schweden eine Überwindung kostende Aufgabe mit sich. Der Sprung in ein Eisloch eines zugefrorenen Sees. Herr Mechau und Bjarne Kühl wagten den Sprung hinein und absolvierten damit das “winter rescue training” der neunten Klasse. Dabei das wichtigste: Ruhe bewahren, koordiniert und sicher aus dem Wasser gelangen und, dass sogar ohne fremde Hilfe. Bei den frostigen Temperaturen leichter gesagt als getan.

Während wir Flensburger es einfach nur ausprobierten, war es für die Schweden eine gängige Prüfung im Sportunterricht. Eine Prüfung, auf die man sich nicht vorbereiten kann und auf die jeder Mensch anders reagiert. Nach diesem körperlich äußerst anstrengenden Akt der Selbstrettung war Herr Mechau noch in der Lage, ein professionelles Interview für den kommunalen Fern- und Radiosender zu geben.

Anschließend ging es zurück in die Schule um über „mens’ violence – a male issue?” zu sprechen. Während die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit den schwedischen Lehrkräften Themen erarbeiten, bearbeiten unsere Flensburger Lehrkräfte die Anträge für die nächsten Projekte des von Erasmus+.

Unterbrochen von einer Mittagspause ging es direkt weiter in ein Museum im Stadtzentrum und zu einer Ausstellung und einem Vortrag über „Women, Activism, Organizing of Societies“.

Mit diesem interessanten und informativen Erlebnis endet unser gemeinsamer Tag und das Abenteuer Umeå geht zu Ende.

Von Jule Dettmer, Jonas Kretzer, Bjarne Kühl & Robin Steinke

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