Darstellendes Spiel
„Der Mensch […] ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.“ (Friedrich Schiller, Briefe über die ästhetische Erziehung des Menschen)
Fachschaft Darstellendes Spiel:
Frau Hofmann
Frau Renz
Das Fach Darstellendes Spiel kann in der Oberstufe alternativ zu den Fächern Kunst und Musik gewählt werden und umfasst insgesamt zwei Wochenstunden. Das Darstellende Spiel beschäftigt sich mit der Wahrnehmung, der Gestaltung und der Deutung von kommunikativen und reflexiven Prozessen unter dem Aspekt der Theatralität. Damit fördert das Darstellende Spiel mit theatralen und darstellerischen Mitteln sowohl die sinnliche Wahrnehmungsfähigkeit als auch das ästhetische Empfinden und ein tiefergehendes Verstehen von künstlerischen Mitteln.
Der Schwerpunkt des Faches liegt auf der praktischen Erprobung theatraler Ausdrucksmöglichkeiten und der Reflexion ihrer Wirkung. Die Arbeit im Fach Darstellendes Spiel ist handlungs- und kompetenzorientiert und zielt auf die Ausbildung von ästhetischer Sachkompetenz (Strukturen theatraler Gestaltung), Gestaltungskompetenz (theatrale Gestaltungsmittel) und kommunikativer Kompetenz (theatrale Rezeption und Kommunikation).
Das Darstellende Spiel fordert und fördert den ganzen Menschen. So umfasst das ästhetische Gestaltungsfeld des Faches die Arbeit mit dem Körper, der Stimme, dem Raum, der Zeit und der Gruppe und erzielt im Zusammenspiel aller Elemente eine mit allen Sinnen wahrnehmbare Gesamtwirkung. Die Schülerinnen und Schüler differenzieren dabei ihre stimmlichen und sprachlichen Ausdrucksmöglichkeiten und lernen, ihre Stimme und ihren Körper bewusst einzusetzen. Durch die aktive Auseinandersetzung mit theatralen Kompositionsmethoden erweitern die Jugendlichen zudem Ihre Fähigkeiten im Lesen und Verstehen von theatralen Zeichen. Dies befähigt sie dazu, theatrale Gestaltungsformen bewusst einzusetzen.
Die Erkenntnis, dass bei der gestalterischen Arbeit der kreative Prozess im Mittelpunkt steht, und die Tatsache, dass es für diesen Weg vielfältige und gleichrangige Lösungsansätze geben kann, fördert sowohl die Selbst- als auch die Sozialkompetenz im besonderen Maße. Theaterarbeit bedeutet immer ein Miteinander, bei dem jeder auf jeden angewiesen ist. Nur auf diesem Wege kann am Ende des gemeinsamen Lernens eine gelungene Theaterproduktion stehen. Ein respektvoller Umgang und eine Mitverantwortlichkeit für den Gruppenprozess und die gemeinsame Aufführung sind unerlässliche Voraussetzungen und gleichzeitig Produkt des gemeinsamen Lernprozesses.