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Austauschfahrt nach Moskau

Montag, 18.04.2016

Heute sollte es endlich losgehen nach Moskau, wir alle freuten uns schon.
Um kurz vor 7 Uhr trafen wir uns vor der Schule und um 7 Uhr ging es dann mit zwei kleinen Bussen in Richtung Flughafen. Dort angekommen hieß es dann erstmal zum Check-In, durch die Sicherheitskontrolle und dann warten. Nur etwas verspätet startete der Flieger um 12.30 Uhr und die Reise konnte nun richtig beginnen. Gegen 15. 45 Uhr landeten wir in Moskau. Schon vom Flugzeug aus war deutlich erkennbar, wie riesig Moskau ist. Vom Flughafen aus wurden wir dann mit einem Bus zur Schule gebracht. Während der einstündigen Fahrt, konnten wir bereits einige Eindrücke sammeln: Moskau ist eine sehr beeindruckende Stadt, es gibt viele Hochhäuser und es ist einfach nicht mit Flensburg zu vergleichen.
An der Schule warteten schon unsere Austauschpartner auf uns. Fast alle von ihnen wohnen in unmittelbarer Nähe zur Schule. „Zu Hause“ angekommen, aßen wir erst einmal Abendbrot, packten unsere Koffer aus und überreichten unsere Gastgeschenke. Die Familien sind alle sehr freundlich und zuvorkommend.
Abends trafen sich noch einige von uns, wir gingen spazieren und konnten zum ersten Mal Moskau bei Nacht betrachten.
Nach diesem ersten Tag sind wir schon alle sehr gespannt auf die nächsten Tage und freuen uns schon.
(Janne)

Dienstag, 19.04.2016

An unserem ersten Programmtag in Moskau war schon einiges los! Um zehn Uhr trafen wir uns an der Partnerschule in Ostankino, einem Viertel von Moskau, welches vor allem durch seinen 540 Meter hohen Fernsehturm bekannt ist, dem größten Gebäude Europas. In der Schule wurden wir vom Schuldirektor persönlich begrüßt und bekamen danach eine Show mit Tanz- und Gesangseinlagen von der Schülerschaft geboten.
Anschließend führte uns eine russische Geschichtslehrerin durch Ostankino. Ab 14 Uhr hieß es Freizeit und der Großteil unserer Gruppe setzte sich in eine Metro Richtung Zentrum, wo der Rest des Tages verbracht wurde.
(Leon)

Mittwoch, 20.04.2016

Um 8:30 Uhr begann der Unterricht der Schule 1220. Durch unsere Teilnahme am Unterricht konnten wir den Schulalltag der russischen Schülerinnen und Schüler miterleben. Die Gruppe teilte sich auf zwei Klassenzimmer auf. Nach der ersten Schulstunde trafen wir uns alle am Haupteingang der Schule und warteten auf unseren Shuttle-Bus.
Dieser fuhr uns durch Moskau an zahlreichen Sehenswürdigkeiten vorbei.
Während der Stadtrundfahrt hielten wir am Bolschoi-Theater an und setzten unsere Exkursion zu Fuß weiter.
Wir liefen am berühmten Four-Seasons-Hotel vorbei und sahen uns unter anderem die ewige Flamme am Grabmal des unbekannten Soldaten an.
Auf dem Weg zum weltbekannten Roten Platz warfen wir eine Münze am Zentralpunkt Moskaus, der Legende nach kommen wir irgendwann an diesen Ort zurück.
Auf dem Roten Platz stehend, konnten wir den Kreml schön von außen begutachten.
Ebenfalls konnten wir viele Fotos vor dem Wahrzeichen Moskaus – der Basilius-Kathedrale – machen. Leider war das Leninmausoleum zu dieser Zeit nicht für Besucher zugänglich. Daraufhin beschlossen wir, das luxuriöse Warenhaus GUM unsicher zu machen – jedoch ohne Erfolg. (Als besonderes Markenzeichen des GUMs haben wir die Luxus-Toiletten genutzt.)
Danach ging unsere Rundfahrt weiter und wir besuchten die Christus-Erlöser-Kathedrale und die Patriarchen-Brücke, die einen umwerfenden Blick über den Fluss Moskwa bietet.
Anschließend fuhren wir zu den Sperlingsbergen und sahen uns auf dem Weg dorthin die Lomonossov-Universität an. Von den Sperlingsbergen aus konnte man einen wunderbaren Ausblick über Moskau genießen.
Auf den Rückweg gerieten in einen Stau, der dadurch verursacht wurde, dass eine Spur freigehalten wurde, um wichtigen Personen Durchfahrt zu verschaffen.
Nachdem die Führung zu Ende war, gingen wir in das unterirdische Kaufhaus „охотный ряд“, um dort zu essen.
Da es danach regnete, fuhren wir von da aus mit der Metro direkt zur Schule zurück und wurden dort von unseren Austauschpartnern freundlich empfangen.
So endete unser dritter Tag in Moskau.

(Andreas, Violetta)

Donnerstag, 21.04.2016

Четвёртый день нашего обмена начался с урока в Гимназии наших партнеров и с поездкой в Третьяковскую Галерею. Зайдя в галерею, все начали фотографировать огромные картины на холстах, которые при первом взгляде похожи на фотографию. И конечно все восхищались работе художников. Часа через 2 мы вышли из галереи и направились в метро, чтобы поехать в Москву Сити, район с самыми высокими домами Москы. Когда мы после маленькой задержки всё таки стояли перед сине-зелеными высоткоэтажками, все камеры были направлены на них. Пока все еще удивлялись контрастам Москвы, наши учительницы привели нас в торговый центр, который находится между высотками. В то время, когда нам можно было ходить самим по торговому центру, все искали места, где можно покушать. Некоторые пообедали в дорогом ресторане, а другие перекусили в МакДональдсе. После обеда мы все сново собрались и пошли обратно в метро, но по дороге трое отстали и нам пришлось их ждать. Пока мы ждали, мы нашли сумку и попытались связаться с хозяйкой при помощи найденной в документах визитной карточки. Поскольку у нас все меньше и меньше времени оставалось, многие потеряли надежду на поход в Большой Театр, но пока мы ходили в подземном центре „охотный ряд“, Фрау Шульц и Фрау Плекснис удалось купить билеты на балет „Корсар“.
Все радостно искали свои места и с нетерпением ждали начала представления, которое закончилось громкими апплодисментами в 22:00. Не смотря на усталость, все были довольны и с прекрасным настроением вернулись к школе, где нас уже ждали наши партнеры, чтобы проводить нас домой и обсудить быстро прошедший день.

Mit Freude und voller Erwartung starten wir in den vierten Tag unseres Austausches mit einer Unterrichtsstunde an dem Partnergymnasium und einer Besichtigung der Tretjakow-Galerie. Alle fotografieren die riesigen Leinwandgemälde, die beim ersten Hinsehen einer Fotografie gleichen, und staunen über die Fähigkeiten der Künstler. Nach ungefähr zwei Stunden verlassen wir die Galerie und machen uns auf den Weg nach Moskau-City, dem Stadtteil mit den höchsten Wolkenkratzern Moskaus. Als wir nach einer kleinen Verzögerung endlich vor den fast türkisfarbenen Gebäuden stehen, werden zahlreiche Bilder gemacht. Während die meisten noch über die Gegensätze Moskaus staunen, führen uns Frau Schulz und Frau Plexnies in das Einkaufszentrum, das zwischen den Wolkenkratzern liegt. In der Zeit, die wir zur Verfügung haben, halten alle Ausschau nach Möglichkeiten, den Hunger zu stillen. Einige essen in einem recht angesehenen Restaurant, während sich andere ein Happy Meal von McDonalds holen. Als wir uns dann gegen 15:00 Uhr wieder versammeln und losgehen, verlieren wir auf dem Weg drei Leute, die uns später aber wieder einholen. Während des Wartens finden wir eine (vermutlich ausgeraubte) Handtasche und kontaktieren die Besitzerin anhand des Namens und einer Visitenkarte. Aufgrund der mangelnden Zeit geben einige schon die Hoffnung auf einen Besuch im Bolshoi-Theater auf, doch während wir im unterirdischen Kaufhaus bummeln, erobern Frau Plexnies und Frau Schulz Karten für das Ballettstück „Korsar“. Begeistert suchen alle ihre Plätze und warten gespannt auf den Beginn der Aufführung, die gegen 22:00 Uhr mit großem Applaus beendet wird. Trotz Müdigkeit und Muskelkaters sind alle zufrieden und gut gelaunt. Der Abend endet, als wir etwa eine Stunde später an der Partnerschule ankommen, wo unsere Austauschpartner geduldig auf uns warten.
(Alina)

Freitag, 22.04.2016

Am Freitag begann das Programm um 9:00 Uhr. An unserer Partnerschule wartete schon ein Bus, der uns nach Sagorsk fahren sollte. Dort angekommen besuchten wir das Dreifaltigkeitskloster, durch welches wir eine sehr interessante Führung bekamen. Hier sahen wir unter anderem die Dreifaltigkeitskathedrale, den schönen Glockenturm und die Patriarchenresidenz. Äußerst beeindruckt waren wir von den goldenen Verzierungen und den Wandmalereien. Diese Gebäude hatten alle eine einzigartige und wunderschöne Innenarchitektur, die alle von uns sehr bewunderten. Nach dem Rundgang hatten wir eine Stunde Freizeit und konnten somit Souvenirs für Freunde und Familie kaufen. Ebenso nutzten wir die Zeit, um in die Brunnenkapelle zu gehen und etwas von dem heiligen Wasser zu trinken. Nach diesem langen Ausflug ging es dann erstmal wieder zu unserer Gastfamilie, um Mittag zu essen und sich etwas auszuruhen. Um 17:00 Uhr ging unser Programm wieder weiter. Zusammen mit unseren Austauschpartnern gingen wir in den Zirkus. Jedoch kein Zirkus, wie wir ihn im Zelt kennen, sondern ein Zirkus im Gebäude – alles sehr groß und edel! Dort waren Tänzer, Akrobaten, aber auch verschiedenste Tiere wie Elefanten, Hunde, Katzen, Ponys und Affen. Wir waren sehr begeistert von all den Effekten, die zu den einzelnen Auftritten beitrugen. Danach fuhren wir alle wieder mit unseren Austauschschülern zurück. Somit ging ein weiterer schöner Tag vorbei und wir sind gespannt auf die nächsten Tage!
(Anna)

Wochenende, 23. und 24.04.2016

Am Samstag konnten wir ein bisschen länger schlafen. Zum Frühstück gab es zu unserem Erstaunen Nudeln mit Würstchen, was wir normalerweise zum Mittag essen würden. Aber wir stellten fest, dass man auch schon morgens gut warm essen kann.
Über das Wochenende waren wir die ersten Tage allein in unseren Familien, Artur hatte jedoch am vergangenem Donnerstag Geburtstag und feierte diesen am Samstag mit vielen von uns nach: Wir waren mit fast 20 Freunden aus der Schule zusammen Lasertag spielen.
Wir waren 10 deutsche Austauschschüler, das bedeutete, die ersten Teams standen fest: Russen gegen Deutsche. Für viele von uns war es das erste Mal, daher ging die erste Runde klar an die russischen Schüler. Die zweite Runde ging an an uns, denn wir hatten nun auch eine Taktik, kannten die guten Verstecke und wussten, wie und wo wir uns auf dem Feld zu platzieren haben, um zu gewinnen. In der dritten Runde hatte jeder nur ein Leben, so war es schnell vorbei und der Punkt ging an die Gegner. Zum Schluss spielten wir noch mal ein ganzes Spiel, und es gewannen wieder die deutschen Schüler. Danach wurden noch Fotos geschossen und unsere Bedenken wegen des Wetter, der Kälte und dass es draußen war und darum nicht so cool, waren längst verflogen. Wir hatten eine Menge Spaß und nun großen Hunger. Ein paar von uns gingen essen in einem Selbstbedienungs-Restaurant. Danach waren alle ziemlich fertig und müde und machten sich auf den Weg nach Hause, Julius und ich mit dem Bus, der mal wieder ziemlich überfüllt, drängelig und stickig war. Von der sehr modernen Bushaltestellestelle schleppten wir uns durch das überall gleich aussehende Wohnviertel Marina Roshtscha nach Hause. Anzumerken ist, dass dort alle Bewohner in Wohnungen leben, die sich in für unsere Verhältnisse schäbig aussehenden Hochhäusern mit 15-20 Stockwerken befinden. Viele der Bewohner sind trotzdem wohlhabend. Als wir ankamen, freuten wir uns auf die Dusche. Danach sahen wir mit unserer Familie mit Tee und Kaffee im Wohnzimmer und erzählten von unserem Tag. Nebenbei lief wie fast immer bei unserer Familie der Fernseher. Ich habe nie wirklich das Gefühl, dass da jemand draufschaut, und mich lenkt es eher vom Gespräch ab, aber Julius verfolgt jeden Film und versucht ihn zu verstehen. Wir ließen den Abend nett bei einem Abendessen ausklingen.

 

Der Sonntag war der erste Tag, an dem wir endlich einmal ausschlafen konnten. Das war sehr zu Wiebkes und meiner Freude. Frühstück aßen wir um 10:30, es bestand aus gebratenen Pfannkuchen mit Käse und Wurstfüllung. Das Frühstück erinnert hier meiner Meinung nach sehr an das amerikanische – viel Gebratenes oder Frittiertes, das man bei uns eher als Mittag einstufen würde.
Um 3 waren wir an der Schule verabredet, um zum botanischen Garten zu gehen. Die Zeit bis dahin vertrieben wir uns mit einem Film mit englischen Untertiteln.
Als wir an der Schule ankamen, den Weg kennen wir mittlerweile sehr gut, trafen wir uns mit etwa 15 Leuten.

Zusammen fuhren wir zum botanischen Garten.
Leider hatte der Garten aus uns unerklärlichen Gründen geschlossen und wir mussten einen Alternativplan schmieden.
Der Plan bestand vor allem aus Gehen.
Wir besuchten einen Inlineskaterpark und fuhren dann, nach einem kurzen Imbiss in dem Foodcourt einer Mall, zum historischen Kern Moskaus. Wir besuchten den sogenannten Gorky Park in der Nähe des Roten Platzes und liefen dort zwei sehr große Runden. Abends setzten wir uns an die Moskwa und beobachteten die Boote.
Ich schaute auf dem Weg nach Hause in der unglaublich lauten und schnellen Metro auf mein Handy, um zu checken, wie weit wir heute gegangen waren. Es zeigte 13,5 km an und so fühlten wir uns auch. Die Gruppe wurde immer kleiner, da jeder seine Haltestelle nahm.
Als wir letztendlich zu Hause ankamen, wurden wir wie sonst auch sehr lieb bedient und gleich zu Tisch geführt.
Es gab luftige Pfannkuchen mit Frischkäse-Füllung, die wir mit Marmelade aßen.

Wir fielen um etwa 23:00 ins Bett.

(Team Rüterhenke & Kowalski)

Dienstag, 26.04.2016

Am Dienstag bestätigte sich mein lang bestehender Verdacht: Russen sind Frankreich-Fans!

Am Morgen des 26. Aprils besuchten wir die Aussichtsplattform des Ostankino-Fernsehturms und konnten somit Eindrücke von Moskau hoch über seinen Dächern sammeln. Nach einer Stunde Wartezeit und dem Passieren von diversen Sicherheitskontrollen fuhren wir mit über 7 Metern pro Sekunde auf knapp 340 Meter, um von dort aus über Moskau blicken zu können. Wir bestaunten Moskau City, den Ostankino Park, einen Glasboden, auf dem sich wunderbar hüpfen ließ, um Frau Plexnies und Frau Schulz in den Wahnsinn zu treiben und eine Bar, die sich in 40 Minuten um 360° drehte.
Wir verließen den Turm unter der Aufsicht von 7 verschieden Polizisten mit Kalaschnikows und planten während dessen schon den restlichen Verlauf des Tages.
Mit der Metro sollte es in die Innenstadt gehen und von dort aus in die unterirdische Mall, in der man wieder viel zu viel Geld für Sachen ausgeben konnte, die man vielleicht niemals brauchen wird.
Etwas ärmer, aber sehr glücklich machten wir uns auf den Weg zum Tages-Highlight, dem Puschkin Café. Auf dem Weg besuchten wir noch den ältesten „Supermarkt“ Moskaus und mein Verdacht, dass die Moskauer die französische Lebensart gar nicht so übel finden und diese auch gerne imitieren, wurde dort immer wieder bestätigt, z.B. durch ein großes Regal ausschließlich für französische Marmelade oder andere französische Spezialitäten, die sich sonst ausserhalb Frankreichs nicht auffinden lassen. Zwanzig Minuten Fußmarsch später erreichten wir letztendlich das Puschkin Café. Der erste Eindruck: offensichtlich war dieses Café inspiriert von der französischen Lebensart….und den französischen Süßigkeiten.
Wir genossen unsere heißen Schokoladen und Macarons (eines der bekanntesten französischen Gebäcke) während wir den Klängen französischer Musik lauschten.
Auf dem Rückweg Richtung Metro war jedoch der letzte Zweifel an meiner Vermutung verstummt, denn wir beobachteten einige alte Männer, wie sie auf einer langen Sandstraße Petanque spielten. Petanque (Boule) ist DIE Sportart schlechthin in Frankreich und diese Situation hätte ebenfalls in einen Hafenort an der Côte d’Azur gepasst.
Bis zu diesem Zeitpunkt hatten mir Stadtführer, Lehrer und Eltern immer wieder erklärt, dass Russen Franzosen in keinster Weise gleichen. Jedoch haben wir allein an diesem Dienstag mindestens ein Dutzend Dinge beobachtet, die französischer nicht hätten sein können.
Vielleicht wollen sich Russen ihre Affinität zu Frankreich einfach nicht eingestehen, genauso wie Frau Plexnies ihre Liebe zum FC Bayern.
(Leo)
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